Buchenwald – eine Exkursion gegen das Vergessen

Heute, 72 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, ist es für uns unvorstellbar, was für Gräueltaten im nationalsozialistischen Regime begangen wurden. Aus diesem Grund haben wir, die zehnte Klassenstufe des Gustav-Freytag-Gymnasiums, am 17. Januar 2017, das Konzentrationslager Buchenwald nahe Weimar besucht.

Auch wenn wir vorher von unseren Fachlehrern daran erinnert wurden uns warm anzuziehen, schlotterten wir schon kurz nach der Ankunft vor Kälte und konnten so eine sehr gute Vorstellung davon bekommen wie extrem die klimatischen Bedingungen des ehemaligen Arbeitslagers waren.

Ein einleitender Film vermittelte uns einen Eindruck darüber, was uns in den nächsten Stunden erwarten würde. Zeitzeugen berichteten darin über die schrecklichen Geschehnisse auf dem Ettersberg zwischen 1937 und 1945 und wir alle verstanden spätestens jetzt, dass diese Exkursion nicht wie andere Exkursionen verlaufen würde.

Anschließend wurden wir durch die Museumspädagogin Frau G über das Gelände geführt - zuerst zum Carachoweg, über den die Häftlinge in das KZ getrieben wurden. Danach konnten wir uns den sogenannten Bunker ansehen, der zur Isolation von Häftlingen genutzt wurde. Durch den Bericht über Martin Sommer wurde uns besonders bewusst, welch brutales und mörderisches System deutsche Konzentrationslager kennzeichnete. Auch wenn die Baracken des Lagers nicht mehr stehen, in denen die Häftlinge tagtäglich um das Überleben kämpften, haben wir durch das Krematorium und die darin befindlichen Verbrennungsöfen einen Eindruck davon bekommen wie Konzentrationslager aufgebaut waren. Durch die Erläuterungen am Modell wurde unser Wissen ergänzt und Fragen unserseits von Frau G anschaulich beantwortet.

Nach der Führung hatten wir die Möglichkeit die seit 2016 bestehende Ausstellung in der ehemaligen Effektenkammer anzuschauen und unsere Projektaufgaben, die wir im Vorfeld bekommen hatten zu bearbeiten.

Die historische Exkursion fanden wir alle sehr hilfreich, um zu verstehen, was in unserem Land unter einem diktatorischen Herrscher passiert ist und gerade weil in Zukunft nicht mehr viele Zeitzeugen von den unbeschreiblichen Taten berichten können, sollten auch wir helfen gegen das Vergessen anzukämpfen und den nachfolgenden Generationen klar machen, dass das was in Buchenwald und in anderen Konzentrationslagern geschehen ist, nie wieder passieren darf!

CK, PB (10/1)