Exkursion Hauptfriedhof
Am 12. März unternahmen die Schüler der Klasse 9 im Rahmen des Ethikunterrichts eine besondere Exkursion: Gemeinsam mit ihren Lehrkräften erkundeten sie den Gothaer Hauptfriedhof – einen Ort voller Geschichte, Kultur und stiller Reflexion. Denn der Friedhof stellt nicht nur einen Ort des Trauerns dar, sondern wirkt auch im Sommer als grüne Parkanlage, ist dank vieler historisch bedeutsamer Elemente auch als Geschichtsbuch zu betrachten und außerdem sei der Friedhof auch ein Ort, an dem man gemeinsam und herzlich lachen dürfe, so Gästeführer Zwetz.
Im Rahmen des Besuches stand die Auseinandersetzung mit den Fragen des Lebens, der Erinnerungskultur und die Bedeutung historischer Grabmäler und ihrer symbolträchtigen Gestaltung.
Unter der fachkundigen Führung von Gästeführer Hans-Ullrich Zwetz, tauchten die Schüler in die Vergangenheit ein und erfuhren spannende Hintergründe zu bedeutenden Persönlichkeiten wie Bertha von Suttner, Carl Heinrich Stier, Andreas Reyer, Conrad Ekhof und dem Gründervater Wilhelm Ewald.
Besonderes Augenmerk lag auf der Besichtigung des Kolumabrium (Urnenhalle), welches 1892 im Neoklassizismus gestaltet wurde. Heute sind noch um die 285 Urnen zu bestaunen, und darunter auch die Urne der ersten Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner.
Neben dem historischen und kulturellen Aspekt regte die Exkursion auch zum Nachdenken über den Umgang mit Vergänglichkeit und Erinnerung an. Viele Schüler zeigten sich beeindruckt von der Atmosphäre des Friedhofs und den Geschichten, die hinter den Grabsteinen verborgen liegen.
Ein herzliches Dankeschön gilt Herrn Zwetz, welcher diese lehrreiche und eindrucksvolle Exkursion erst ermöglicht hat. Seine Passion für den Gothaer Hauptfriedhof zeigt sich in den eindrucksvollen Geschichten, die er seinen Zuhörern auf spannende Art und Weise vermittelt. Sehr zu empfehlen!
Diese Exkursion hat einmal mehr gezeigt, dass Geschichte nicht nur in Büchern steht – sie liegt oft direkt vor unserer Haustür und wartet darauf, entdeckt zu werden.
SB