Wenn ein Plan manchmal nicht ganz aufgeht

Am 10. Juni 2024 machten wir, die Klasse 9/1, einen Ausflug zum Schlauchbootfahren auf der Werra, der uns zeigte, dass Gelassenheit und kühler Kopf das A und O bei der Nutzung von Bus und Bahn ist…

Der ausgemachte Treffpunkt an diesem Tag war 9:15 Uhr am Gothaer Hauptbahnhof. Die gesamte Klasse sammelte sich pünktlich am Vorplatz. Jedoch fehlte einer - unser Klassenlehrer! Dieser erreichte uns gerade noch vor Abfahrt unserer Bahn um 9:30 Uhr im schnellen Laufschritt und einer lustigen Geschichte im Gepäck.

Bereits auf dem Weg zu unserem Ziel „Werra Tours“ in Creuzburg stieg die Neugier, was uns wohl erwarten wird. Nach einer einstündigen Anreise wurden wir freundlich am Bootsverleih begrüßt. Unter uns gab es bereits ein paar „erfahrene“ Paddler, wodurch die Einweisung ziemlich zügig verlief. 11 Uhr ging es mit optimalen Wetter- und Strömungsbedingungen mit zwei Schlauchbooten und einem Kajak auf der Werra los. Während der 9,5 Kilometer langen Strecke bewunderten wir hautnah eine vielseitige Flusslandschaft - oft teilten wir uns an diesem Vormittag das Wasser mit Enten und Schwänen. Trotz der Idylle hatte jedes Boot den Ehrgeiz, das Ziel in Mihla als Sieger zu erreichen. Unser Klassenlehrer hatte scheinbar kaum Interesse an einem schnellen Ende der Paddeltour, deshalb startete er eine actionreiche Wasserschlacht, wobei keiner von uns trocken davonkam. Zum Glück sind wir nicht aus Zucker und trotz der „Behinderung“ kamen wir unserem Ziel schnell näher. Die letzte Herausforderung war es, die Bootsanlegestelle vor dem Wehr in Mihla nicht zu verpassen. Mit Teamarbeit lösten wir auch dieses Problem und kamen 13 Uhr überpünktlich und hungrig an unserem Zielort an.

Nach einem zweistündigen Aufenthalt in Mihla mit viel Eis und Kuchen wollten wir wieder zurück nach Gotha fahren. Geplant war eine entspannte Rücktour, jedoch traf uns der erste Schock schon mit verspäteten Bussen in Richtung Eisenach. Glücklich in Eisenach angekommen traf uns der zweite Schock mit einem überfüllten Bahnhof und ausfallenden Zügen in Richtung Erfurt (Brand im Gothaer Bahnhof!). Wir handelten jedoch schnell und fanden eine Ausweichlösung mit dem Bus über Seebach und Tabarz in Richtung Heimat zu fahren. Unser Deutschlandticket hat uns dabei vor größeren Reisekosten bewahrt und zum Abschluss bekamen wir noch einen faszinierenden Blick auf den Inselsberg und sommerliche Wald- und Wiesenlandschaften geboten.

Schlussendlich erreichten wir mit zwei Stunden Verspätung den Gothaer Hauptbahnhof. Das war uns allerdings fast egal, hatten wir doch an diesem Tag eine Menge Spaß und viel erlebt...

Lotta D. und Janina E.