Keine Lust auf wandern? Dann auf zum Klettern!
Das dachten sich rund 30 Schülerinnen und Schüler am Montag, den 10.06.2024, nach einer gut elfstündigen Fahrt nach Arco. Es wurde also nicht lange gefackelt und wir kleideten uns mit Gurt, Helm und Handschuhen ein. Schon allein der Weg zum eigentlichen Klettersteig war für einige eine Herausforderung. Am Berg angekommen, wurde nach einer kurzen Einweisung direkt losgelegt. Für diese mehr als anstrengende Challenge wurden wir in über 300 Metern Höhe am Gipfelkreuz mit einer großen Pause und einer atemberaubenden Sicht auf Arco und den Gardasee belohnt. Anschließend begannen wir unseren Abstieg zurück zur historischen Altstadt von Arco, wo am Ende eine große Portion Eis auf uns wartete.
Wem das Adrenalin vom Vortag noch nicht reichte, der hatte am späten Dienstagabend die Möglichkeit, einen Canyon bei Nacht zu durchqueren. Als wäre die Sicht auf einen reißenden Fluss aus über 5 Metern Höhe in strömenden Regen nicht genug, mussten alle Kletterer die Schlucht per Seilbrücke überqueren. Nachdem dies alle sehr gut gemeistert hatten, mussten wir wider Erwarten feststellen, dass es keine Möglichkeit mehr gab den Fluss auf trockenem Fuß zu überqueren, um zurück zum Bus zu kommen, denn durch das Unwetter war keine Stelle zum Überqueren mehr geboten. Also haben wir kurzerhand beschlossen, mithilfe unserer Betreuer das Wasser so zu durchlaufen; aufgrund des anhaltenden Regens machte das keinem mehr was aus. Nach dieser actionreichen Nacht konnten wir völlig durchnässt, aber vor allem glücklich und stolz, gegen Mitternacht den Heimweg antreten.
Da unsere Klassenfahrt keine zum Faulenzen war, sondern vielmehr eine Kletterreise, wurde uns am Mittwoch abermals die Möglichkeit geboten, die eigenen Kletterfähigkeiten unter Beweis zu stellen. Das war erst recht nichts für schwache Nerven, denn einen „heavy“ Klettersteig sollte man nicht unterschätzen! Als wäre das nicht schwierig genug, mussten wir erneut feststellen, dass uns der Weg über den Fluss aufgrund der starken Regenfälle in der Nacht versperrt wurde. Das sollte aber für uns nach der Canyondurchquerung kein Problem mehr darstellen. Nachdem wir völlig ausgepowert auf dem Gipfel ankamen, wurden unsere Mühe und Anstrengungen mit einem großen Picknick und einer unglaublichen Aussicht belohnt.
Letzten Endes können wir stolz von uns behaupten, eine mehr als actionreiche Klassenfahrt erlebt zu haben. Trotz wetterbedingter Hindernisse sind wir alle überglücklich, jeden einzelnen Klettersteig gemeistert zu haben.
Jakob K., 10-3