Schüleraustausch in bewegten Zeiten
Am 10. März begrüßten wir die 6. Schülergruppe aus unserer Moskauer Partnerschule an unserem Gymnasium. Nach einem abwechslungsreichen ersten Tag in unserer Schule begaben wir uns zu einem Stadtrundgang durch Gothas Zentrum - der strömende Regen ließ uns heftig frieren und war ein Vorbote für all das, was in den nächsten Tagen noch passieren sollte. Am Donnerstag empfing uns Gothas Oberbürgermeister Knut Kreuch, danach erlebten wir mit Dr. Christoph Streckhardt während der Schlossführung eine kurzweilige und spannende Reise durch die Jahrhunderte.
Während wir am Freitag viel Zeit für unsere Projektarbeit verwendeten, senkten sich große dunkle Wolken über unser weiteres Programm. Aufgrund der Corona-Krise war es uns nicht mehr möglich, unsere geplanten Exkursionen durchzuführen. Statt Wartburg, Leipzig und Erfurt blieb uns viel gemeinsame Zeit zum Wandern sowie für genaueres Erkunden des Mönchsparks und des Spielplatzes dort.
Alle gemeinsam - gastgebende Schüler und deren überaus engagierte Eltern - zauberten so manche Idee, um allen trotzdem einen schönen Aufenthalt zu ermöglichen. So trafen sich rein zufällig die meisten am Sonnabend in Erfurt wieder, am Sonntag wurde ganz Thüringen erkundet. Mittlerweile hatte sich auch das Rückflugproblem der Moskauer gelöst, allerdings fiel auch der von ihnen so herbeigesehnte Berlin-Tag den Corona-Wirren zum Opfer.
Am Montag - dem letzten gemeinsamen Tag im Gymnasium - stellten wir alle unsere Projektarbeiten fertig und pflanzten unseren Apfelbaum. Möge dieser Baum der Hoffnung gut gedeihen und als Symbol mithelfen, dass es weitere Begegnungen unter besseren Rahmenbedingungen geben wird.
Dank der tatkräftigen Unterstützung des 2. Beigeordneten des Landrates Thomas Fröhlich starteten die Moskauer am Mittwoch mit zwei Kleinbussen des Kreisjugendrings direkt die Fahrt zum Flughafen Berlin-Schönefeld. Als am Abend die Nachricht eintraf, dass sie gut in Moskau gelandet waren und jeder sich in eine zweiwöchige häusliche Quarantäne begab, waren wir alle sehr erleichtert.
Ein riesiges Dankeschön gilt allen genannten und ungenannten Helfern, der Stiftung Deutsch Russischer Jugendaustausch, den Eltern - besonders Herrn Schulz - und unseren gastgebenden Schülern, die in dieser Woche wirklich über sich hinausgewachsen sind.