Das Land meiner Eltern

Das Paradoxon „Verordnete Freundschaft“ beschreibt wohl am Treffendsten die Zeit der Sowjetischen Besatzung von 1945 bis 1994 in Ostdeutschland.

Die Ausstellung von Freya Klier behandelt genau die Zeit, in der unsere Eltern geboren und aufgewachsen sind und trotzdem wissen wir kaum Näheres über das Leben in der DDR. Aus diesem Grund freuten wir, die Schüler der 12. Klassen des Gustav-Freytag Gymnasiums, uns sehr auf den Besuch des Thüringer Landtages und der Ausstellung mit dem Titel „Verordnete Freundschaft“. Nach der 4. Stunde ging es für uns Schüler am 17.08.2016 mit dem Zug nach Erfurt, wo wir bereits erwartet wurden. Man führte uns in einen großen Saal und schon nach kurzer Zeit begann die Ausstellungseröffnung in Erfurt. Besonders die Reden von Frau Klier und Herr Reitschuster faszinierten uns Schüler, da sie die Situation in der DDR mit zahlreichen Beispielen lebhaft ausschmückten und einige Hintergrundinformationen gaben. Anschließend war genügend Zeit um sich die Ausstellung, bestehend aus modernen Roll-up´s, zu bestaunen. Für das gewisse Flair sorgten, zum Thema passende, aufgenommene Lieder oder Reden. Die behandelten Themen waren breit gefächert. Von der Überschrift „Seid lieb zu Sascha!” über „Soldat in einem fremden Land“ bis hin zu „Verkehrsdelikte & Verbrechen“ informierten die Tafeln uns umfassend über das Leben mit russischen Soldaten in der DDR. Besonders Einzelschicksale interessierten uns, da diese ein Leben so detailreich widerspiegeln und einen unter Haut gehen. Insgesamt befanden sich 13 Tafeln in dem großen Saal, welche möglichst alle begutachtet wurden. Sogar für das leibliche Wohl wurde gesorgt und mit gefüllten Magen und tausend Gedanken und Eindrücken fuhren alle zurück nach Gotha. Für uns war es interessant, die Geschichte Deutschlands und das Land kennenzulernen, in welchem unsere Eltern aufwuchsen und das nicht durch Geschichtsbücher sondern erzählt und aufgearbeitet. Mit Emotionen, Schicksalen und einem anderen Blickwinkeln für das Entscheidende.

JS 12/1